Ein Blog über Blogs

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Ein Blog über Blogs: Schweigen Sie noch oder bloggen Sie schon?

Inhaltsverzeichnis

Wer Wert auf seine Online-Präsenz legt, und wirklich etwas zu sagen hat, der hat einen Blog. So findet man derzeit kaum eine Unternehmenswebseite, auf der kein Corporate Blog vertreten ist. Ein Blog zeigt die Expertise und fördert die Imagebildung eines Unternehmens. Man verfügt über eine optimale Plattform, um „frei von der Leber weg“ für die Zielgruppen zu schreiben. Schön und gut, aber habe ich auch was zu berichten? Darauf können Sie wetten! Ganz egal ob Sie Ihre Fachkenntnis oder Erfahrungen teilen, Ihre Meinung zu aktuellen Themen äußern, oder Ihre Ideen der Onlinewelt präsentieren.

Nutzen Sie die kreativen Freiheiten dieses modernen Mediums! Noch in den 1990ern wurden Blogs als Online-Tagebücher genutzt. In Ihrem Unternehmensblog sollten Sie jedoch „Ich schreibe mir meinen Frust über die Arbeit von der Seele“-Beiträge vermeiden. Setzen Sie gezielt auf den Einsatz verschiedener Stilmittel. Bedenken Sie, was ein Blog alles sein darf: informativ, humorvoll, ironisch und auch selbstkritisch. Und wie bei jeder anderen Textform zählt: Denken Sie an den Mehrwert!

Spaß und Leidenschaft beim Bloggen

Wer einen Corporate Blog jedoch ausschließlich als Mittel zum Zweck ansieht, wird nicht lange durchhalten. Hat der Schreiber keinen Spaß an dem, was er da zu Papier bzw. auf den Bildschirm bringt, merkt das der Leser schnell. Bloggt man hingegen mit Leidenschaft und dem Bedürfnis, sich sinnvoll mitzuteilen – gegebenenfalls auch das positive Image seines Unternehmens zu stärken –, werden die Themen vom Zielpublikum gerne aufgenommen.
Ein Blog bietet also Informationen für den Leser, Spaßfaktor für den Schreiber und führt im besten Fall auch zu verbesserten Rankings für die Unternehmensseite. Google liebt Mehrwert-Content und belohnt den stetigen Ausbau der Webseite sowie die Pflege eines Blogs mit einer besseren Sichtbarkeit.

Blogs als Mittel für mehr Sichtbarkeit

Seit einigen Jahren sind Blogs nicht mehr nur „nice to have“, sondern ein zentraler Bestandteil der Content- und SEO-Strategie. Durch verschiedene Core Updates und weitere Algorithmus-Änderungen wird Google zunehmend besser darin, Inhalte auf ihre Qualität hin zu prüfen: Faktoren wie Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (E-A-T) spielen eine große Rolle. Ein Blog mit hochwertigen, nutzerorientierten Inhalten kann also erheblich zur Sichtbarkeit beitragen. Wichtig sind Relevanz, Aktualität, Struktur und Nutzerintention. Zudem erwarten moderne Nutzer multimediale Inhalte, gute Lesbarkeit, schnelle Ladezeiten und sinnvolle interne Verlinkung.

Generative Engine Optimization (GEO): Inhalte für KI-gestützte Suchsysteme optimieren

Mit dem Aufkommen generativer Suchsysteme wie Googles KI-Modus oder ChatGPT-basierter Suchergebnisse verändert sich auch die Suchmaschinenoptimierung. Neben klassischem SEO gewinnt Generative Engine Optimization (GEO) an Bedeutung. Dabei geht es darum, Inhalte so zu gestalten, dass sie von KI-gestützten Such- und Antwortsystemen verstanden, zitiert und bevorzugt angezeigt werden. Entscheidend sind klar strukturierte, faktenbasierte und kontextreiche Inhalte, die Fragen präzise beantworten und semantische Zusammenhänge abbilden.
Kurz gesagt: Wer seine Blogbeiträge GEO-gerecht schreibt, erhöht die Chance, dass KI-Systeme sie als zuverlässige Quelle erkennen – und damit Reichweite und Sichtbarkeit auch jenseits der klassischen Google-Suche sichern.

Die Frage der Fragen: Worüber soll ich schreiben?

Eine Frage, die oft die Idee zu einem Blog schon im Keim erstickt. Entschließt man sich dennoch das Projekt zu starten, dann stellt man oft fest, dass schnell wahllos Themen aufgegriffen werden. Wir raten dazu, nicht einfach loszubloggen. Interessieren Sie sich stattdessen zuerst dafür, was Ihre potentiellen Leser wirklich bewegt.
Ein Unternehmen hat in der Regel eine klare Zielgruppe. Bedenken Sie: Menschen außerhalb dieser Zielgruppe werden sich nur recht selten auf Ihrer Webseite verirren. Dennoch müssen sich Ihre Blogbeiträge nicht zwangsläufig direkt nur mit Ihrem Unternehmen befassen. Lediglich der thematische Zusammenhang sollte stimmen. So kann ein IT-Sicherheitsunternehmen über aktuelle Gefahren im Netz und ein Maschinenhersteller über Industrie 4.0 schreiben, während im Einzelhandel Rezepte zu finden sind oder über Entwicklungen in der Lebensmittelindustrie informiert wird.

Fehlen Ihnen konkrete Content-Ideen für Ihren Blog, dann nutzen Sie eine andere Herangehensweise: datengetriebene Themensuche.

  • Welche Keywords werden gesucht?
  • Welche Fragen stellen Ihre Kunden?
  • Bei welchen Inhalten ranken Ihre Mitbewerber, aber Sie nicht?

 

Für die Recherche gibt es verschiedene Tools – bspw. Keyword Surfer, Google Search Console, Google Trends oder kostenpflichtige SEO-Tools wie SEMrush oder Rankscale – aber das allein reicht nicht. Wichtig ist, dass Sie eine eigene Perspektive einbringen, authentisch bleiben und nicht nur repetitiv auf bereits Bekanntes setzen. Google erkennt zunehmend maschinell erstellte Inhalte und straft sie ab, wenn sie keinen echten Mehrwert bieten (z. B. durch Updates wie den „Helpful Content Update“).

Darf es ein bisschen mehr Content sein?

Beachten Sie, dass Qualität vor Quantität bei der Content-Entwicklung stehen sollte. Halten Sie beim Bloggen stets eine gewisse Regelmäßigkeit ein. Fragen Sie sich selbst, wie oft Sie ihre Lieblingsblogs besuchen und was Sie an diesen besonders schätzen.
Natürlich sollten Sie dabei nicht einfach irgendetwas schreiben, nur um etwas zu veröffentlichen. Je nach Zeit, die Sie für das Schreiben aufbringen können, ist ein Blogbeitrag pro Monat das Minimum. Haben Sie ein größeres Team und eine lange Liste mit Ideen, dann darf es natürlich gerne auch mehr sein.

Mehr Beiträge bringen jedoch nur dann etwas, wenn jeder einzelne Beitrag gut gefunden wird und nachhaltig wirkt. Es lohnt sich daher auch, ältere Beiträge systematisch zu prüfen und ggf. zu überarbeiten oder zu löschen – etwa wenn sie nicht mehr relevant sind oder nicht performen. Dies ist das sogenannte „Content Pruning“.

Tun Sie Gutes und reden Sie darüber!

Ist ein Text verfasst, sollten Sie nicht darauf warten, dass irgendwann jemand Ihre Webseite besucht und den Blog vielleicht schon irgendwie findet. Überlassen Sie es nicht dem Zufall. Leiten Sie aktiv Aufmerksamkeit auf Ihre Beiträge. Dazu eignen sich beispielsweise regelmäßige Newsletter, die sich an Ihre eigene Community richten oder über etablierte Kanäle von Medienpartnern, die Ihre Zielgruppe ansprechen.
Vergessen Sie nicht Ihre Social-Media-Kanäle! LinkedIn, Facebook, Instagram, XING, YouTube, TikTok und das Google Unternehmensprofil sind optimale Plattformen, auf denen Sie mit den jeweilig geeigneten Inhalten Aufmerksamkeit erreichen. Steigern Sie den Bekanntheitsgrad Ihrer Beiträge – und somit natürlich letzten Endes auch Ihres Unternehmens. Vergessen Sie dabei nicht, auch Ihre Kollegen zum Teilen der Postings anzuregen. Nur so generieren Sie die maximale Reichweite. Einen Boost für die Reichweite bieten zudem oft die Sponsoringmöglichkeiten der einzelnen Kanäle. Damit lassen sich in kürzerer Zeit gerade mit Highlight-Beiträgen breiter Zielgruppen ansprechen.

Denken Sie immer noch, Sie hätten nichts zu sagen? Ich bin sicher, die ersten Ideen fließen bereits. Also ran an die Tastatur – und den Spaß beim Schreiben nicht vergessen!

Checkliste: Erfolgreich bloggen in 10 Schritten

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