Auf LinkedIn organisch durchstarten
Tipps für mehr Reichweite im B2B-Netzwerk
LinkedIn hat sich in den letzten Jahren zweifellos zu einer der mächtigsten Plattformen für professionelles Networking entwickelt. Doch was wir durch unsere Arbeit mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen wissen: Eine eigene Community aufzubauen, braucht Zeit – und vor allem Engagement. Angenommen, Ihre Unternehmensseite hat bislang 100 Follower. Selbstverständlich möchten Sie, dass Ihre Beiträge nicht nur diesen 100 Personen, sondern auch weiteren LinkedIn-Mitgliedern angezeigt werden. Eine Möglichkeit ist, Anzeigen mit den entsprechenden Postings zu schalten. Aber natürlich möchte man im Alltag nicht bei jedem neuen Posting Geld in die Hand nehmen. Die gute Nachricht ist: Es gibt Wege, die Reichweite Ihrer Unternehmensseite und Ihrer Postings auf LinkedIn auch organisch zu steigern. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen einige bewährte Tipps vor, wie Sie die Reichweite Ihres Unternehmens auf LinkedIn ohne Mehrausgaben maximieren können.
Vorab ist eines wichtig zu erwähnen: LinkedIn-Kanäle leben von Aktivität. Ist Ihr Ziel, eine aktive Community aufzubauen und die Reichweiten auf LinkedIn zu steigern, reicht es nicht aus, nur ab und zu einmal etwas zu posten. Wie unsere folgenden Tipps zeigen, muss Aktivität auf dem Kanal gelebt und in den Alltag integriert werden, um die Präsenz zu stärken und langfristige Beziehungen aufzubauen.
Tipp 1: regelmäßig Beiträge auf der LinkedIn-Unternehmensseite veröffentlichen
Damit der LinkedIn-Algorithmus Ihre Unternehmensseite als relevant empfindet und Ihre Beiträge optimal ausspielt, ist es wichtig, regelmäßig Postings zu veröffentlichen. Auch das Engagement spielt eine wichtige Rolle, aber dazu später mehr.
Wir bekommen häufig die Frage gestellt, wie oft und zu welchen Uhrzeiten man auf LinkedIn posten sollte. Das kann ein Mal pro Woche oder sogar täglich sein. Während auf Google die unterschiedlichsten Empfehlungen ausgesprochen werden, hat sich bei unseren Kunden, die LinkedIn erfolgreich einsetzen, die individuelle Vorgehensweise bewährt. Denn folgende Faktoren spielen im Alltag eine wichtige Rolle:
- Jede Zielgruppe „funktioniert“ anders. Was bei der einen Zielgruppe klappt, lässt sich noch lange nicht auf eine andere übertragen. Das gilt sowohl für die Frequenz als auch für die Uhrzeit der Postings.
- Der verfügbare Input ist vielleicht begrenzt. Es bringt nichts, jeden zweiten Tag etwas zu posten, obwohl man eigentlich keinen Mehrwert-Content veröffentlichen kann.
- Das Arbeitspensum lässt keine täglichen Posts zu. Wichtig ist, sich realistische Ziele zu setzen. Was lässt sich wirklich im Arbeitsalltag realisieren?
Finden Sie heraus, was für Sie und Ihr Team im Arbeitsalltag gut funktioniert und was bei Ihrer Zielgruppe auf LinkedIn am besten ankommt.
Tipp 2: LinkedIn-Beiträge liken und teilen
Haben Sie den ersten Tipp bereits umgesetzt, ist dies schon einmal eine sehr gute Basis. Natürlich werden die Posts nach der Veröffentlichung zunächst nur Ihren Unternehmensfollowern angezeigt. Aber das Ziel ist ja, die Reichweite zu erhöhen – also auch Personen außerhalb der bestehenden Community zu erreichen. Daher ist es wichtig, dass möglichst viele LinkedIn-Mitglieder mit den Beiträgen interagieren. Teilen oder liken Sie einen Post Ihrer Unternehmensseite, wird dies jeweils in den Feeds Ihrer Kontakte angezeigt. Je mehr Personen dies tun, umso höher ist natürlich auch die Reichweite.
Das verdeutlicht folgendes Kundenbeispiel. Post 2 hat mit einem etwa doppelt so hohen Engagement knapp das Dreifache an Impressions erzielt.
Post 1
Post 2
Aber wie bekommen Sie andere dazu, mit Ihren Beiträgen zu interagieren? Innerhalb Ihres Unternehmens sollten Sie eine klare Vorgehensweise festlegen. Diese könnte so aussehen:
- Ein neuer Post wurde veröffentlicht.
- Sie informieren Ihr Team – bzw. die relevanten Mitarbeiter – beispielsweise per Mail oder im Intranet über die Veröffentlichung.
- Ihre Kollegen liken den Unternehmensbeitrag.
- Mit ein wenig zeitlichem Abstand teilen Ihre Kollegen den Beitrag – bestenfalls mit einem eigenen Kommentar.
Neben dem Teilen im eigenen Netzwerk eignen sich auch thematisch passende LinkedIn-Gruppen sehr gut, um Ihre Inhalte einer spezifischen Zielgruppe zu präsentieren. Finden Sie Gruppen, die zu Ihrem Fachgebiet passen, und teilen Sie dort Ihre Beiträge. Beachten Sie dabei, dass reines Marketing in vielen Gruppen unerwünscht ist. Teilen Sie Inhalte mit Mehrwert und beteiligen Sie sich aktiv an Diskussionen, um als Experte wahrgenommen zu werden. Neben der gesteigerten Reichweite eröffnen sich durch die Beiträge in Gruppen oftmals auch neue Kontaktmöglichkeiten.
Tipp 3: Interaktion im LinkedIn-Netzwerk anregen
LinkedIn-Netzwerke und -Unternehmensseiten leben von Interaktion. Somit ist eine aktive Interaktion mit Followern, Kollegen, Partnern und anderen Unternehmen entscheidend, um die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens zu erhöhen. Sie können zum Beispiel zu einem Beitrag einen ersten Kommentar erstellen und darin Personen oder Unternehmen erwähnen (taggen). Antworten Sie auf Kommentare, stellen Sie Fragen oder bringen Sie Diskussionen in Gang. Je mehr Engagement Ihre Beiträge generieren, umso relevanter sind sie für den LinkedIn-Algorithmus, und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Ihre Postings in den Feeds anderer Nutzer ausgespielt werden.
Engagement auf LinkedIn ist ein Geben und Nehmen. Daher sollten Sie sich – bzw. die verantwortlichen Kollegen – regelmäßig die Zeit nehmen und auch auf Beiträge von anderen Nutzern und Unternehmen reagieren. Dies zeigt nicht nur Ihr Interesse für deren Inhalte, sondern kann auch dazu führen, dass diese Nutzer auf Ihre Beiträge aufmerksam werden und diese wiederum ebenfalls teilen. Auf diese Weise steigern Sie gegenseitig Ihre Reichweiten auf LinkedIn, was sich zum Beispiel auch sehr gut für die Zusammenarbeit mit Partnern eignet.
Tipp 4: Admins laden eigene Kontakte als Unternehmensfollower ein
Sicherlich haben Sie in Ihren Netzwerk-Benachrichtigungen auch schon die ein oder andere Einladung erhalten, einem Unternehmen zu folgen. Diese Einladung kann jeder Administrator einer LinkedIn-Unternehmensseite verschicken. Dank dieser Funktion können Sie als Admin Ihre eigenen Kontakte einladen, der Seite zu folgen. Dazu steht monatlich ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung, das sich alle Administratoren der Seite teilen. Je nach Größe Ihres Netzwerks oder Ihrer Unternehmensseite kann die Anzahl der verfügbaren Einladungen zunehmen.
Wichtig ist, dies als regelmäßigen Prozess und als Teil der LinkedIn-Strategie in den Alltag zu integrieren. Ein Beispiel: Sie waren auf einer Veranstaltung und haben einige neue Kontakte kennengelernt. Im nächsten Schritt vernetzen Sie sich auf LinkedIn mit den Personen. Nach der erfolgreichen Verknüpfung laden Sie die Kontakte ein, Ihrer Unternehmensseite zu folgen. Sind mehrere Mitarbeiter als Administratoren hinterlegt und gehen gleichermaßen vor, können Sie die Followerzahl und somit auch die Reichweite Ihrer Unternehmensseite organisch erhöhen und sich langfristig Ihre Community aufbauen. Denn am Ende zählt nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität Ihrer Kontakte.
Tipp on top: Erstellen Sie regelmäßig einen eigenen LinkedIn Newsletter
Bevor Sie sich näher mit dem LinkedIn Newsletter beschäftigen, sollten Sie sicherstellen, dass alle bisherigen Tipps richtig umgesetzt und etabliert wurden. Daher gilt dieser Tipp eher on top, aber wir wollen ihn natürlich nicht vorenthalten! Hat Ihre Unternehmensseite bereits 150 Follower erreicht, können Sie einen eigenen Newsletter auf LinkedIn erstellen. Falls Sie den LinkedIn Newsletter noch nicht kennen, schauen Sie sich gerne unseren Blogbeitrag „LinkedIn Newsletter als Marketing-Tool für Unternehmen“ an. Darin haben wir alle Infos zu den Anforderungen, Vorteilen und ersten Schritten zu Ihrem LinkedIn Newsletter zusammengefasst. Der LinkedIn Newsletter ist ein super Tool, um neue Personen auf Ihre Themen aufmerksam zu machen und sie mit Mehrwert-Content zu versorgen.
Wie Sie sehen, ist eine organische Reichweite auf LinkedIn kein Hexenwerk. Sie erfordert jedoch kontinuierliche Pflege und regelmäßiges Engagement. Indem Sie und Ihr Team die oben genannten Tipps beherzigen und aktiv an Ihrer LinkedIn-Präsenz arbeiten, können Sie die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens auch ohne Werbeanzeigen steigern.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Tipps dabei helfen, das Beste aus Ihrer LinkedIn-Marketingstrategie herauszuholen. Benötigen Sie weitere Best Practices oder konkrete Tipps zu Ihrem eigenen LinkedIn-Unternehmensauftritt? Dann buchen Sie doch einfach unseren LinkedIn-Workshop!